Dienstag, 29. April 2014

Geschenke aus der Küche - Fresskörbe und Kleinigkeiten

Die meisten werden es kennen. Man ist eingeladen und möchte etwas mitbringen, meistens bleibt es bei der Flasche Wein. Oder die Oma, die eigentlich keine materiellen Wünsche (mehr) hat, hat Geburtstag, was also schenken.
Kleinigkeiten aus der Küche sind eine schöne Alternative. Mit Liebe hergestellt sind sie etwas persönliches und doch nichts gewöhnliches. Und man kann sie so auswählen, dass es genau zum Anlass oder der beschenkten Person passt.
Ganz viele Ideen habe ich von Marias Blog "Ich bin dann mal in der Küche", einer meiner Lieblings-Koch-Blogs. Sie hat zwei ganze Seiten mit Ideen und Rezepten zu Geschenken aus der Küche. Einige habe ich etwas abgewandelt, andere sind von meiner Seite hinzugekommen, hier also einige Rezepte und Ideen.
Weitere Ideen habe ich aus dem GU Küchenratgeber "Geschenke aus der Küche", auch hier teilweise abgewandelt.

Masala (Chai) Sirup:


Ein leckerer Gewürzsirup zum Würzen von Tee, Kaffee, Gebäck oder Obstsalat. Das Rezept habe ich hier schon einmal vorgestellt.

Zitronenmelisse-Sirup (Frei nach "Geschenke aus der Küche"):

Zitronenmelissesirup mit Zitronenpfeffer und Zitronensenf

Schmeckt superlecker mit Sekt und kann auch toll mit einer Flasche Sekt zusammen verschenkt werden.

Zutaten (für eine 250ml Flasche):
  • 200g Zucker
  • eine Hand voll Zitronenmelisse-Blätter
  • 1 Stängel Zitronengras

Und so gehts:
Zucker mit 200ml Wasser erhitzen bis sich der Zucker gelöst hat. Zitronenmelisse (gewachen und Blättchen abgezupft) dazu geben und etwa eine halbe Stunde bei kleiner Hitze köcheln, die Konsistenz sollte dabei leicht sirupartig werden. Herd ausschalten und nach Belieben noch weitere 30min stehen lassen, dann durch ein Sieb in die Flasche gießen. Das Zitronengras waschen, auf die richtige Länge schneiden, so dass es in die Flasche passt und etwas andrücken, dann mit in die Flasche geben. Der Sirup sollte sich mehrere Wochen bis ein paar Monate halten und wird idealerweise im Kühlschrank aufbewahrt.

Mittwoch, 9. April 2014

Wintergemüse: Schwarzwurzeln, Topinambur und co

Ich koche gerne und viel. Und ich esse gerne. Doch gerade im Winter und frühen Frühling, wenn die Auswahl an heimischem Obst und Gemüse eher überschaubar ist, denke ich mir doch immer wieder: Müssen es wirklich Tomaten aus Spanien und Paprika aus Israel sein? Länder, die wahnsinnig trocken sind und trotzem im großen Stil Gemüse anbauen, dafür aber ganze Landstriche austrocknen (das kann dann sogar bio sein, denn der Umgang mit der weiteren Natur ist hier nicht geregelt)? Oder Obst, dass um die halbe Welt verschifft wird? Nachhaltig ist das nicht. Aber was sind die Alternativen?
In Deutschland und Mitteleuropa fallen unter dem Begriff "Wintergemüse" vor allem Knollen, die sich gut und relativ einfach lagern lassen (zugegeben, heutzutage trotzdem überall in großen Kühllagern) und/oder Sorten, die schon früh im noch kalten Boden gedeihen. Bekannt sind natürlich Gemüsesorten wie Kartoffeln, Karotten, Sellerie und co, aber es gibt auch weniger bekannte Knollen. Zwei davon habe ich jetzt mal wieder zubereitet: Schwarzwurzeln und Topinambur

1) Gratinierte Schwarzwurzeln:
Eines meiner totalen Lieblingsgerichte, was es mangels Verfügbarkeit von Schwarzwurzeln leider meistens nur einmal im Jahr gibt. Ich habe es schon einmal vorgestellt, das Rezept findet sich hier.

Schwarzwurzeln mit Tomatensauce, Zwiebeln und Petersilie werden dazu im Ofen mit Käse, vor allem Mozzarrella, überbacken. Mhhhh, lecker.

2) Topinambur-Suppe:
Topinambur ist eine Kartoffeln-ähnliche Knolle, ich kenne sie aus meiner Kindheit unter dem Spitznamen "Hasenkartoffeln". Wir hatten welche im Garten und unsere Kaninchen haben das Grün davon begeistert abgeknabbert.

Dieses Jahr habe ich eine Suppe draus gemacht. Dazu wird der Topinambur mit Zwiebeln, Karotten, Lauch, Sellerie und Brühe gegart und zu einer Cremesuppe püriert. Die in diesem Rezept angegebenen Mengen habe ich nach Inhalt des Kühlschranks etwas variiert, das geht problemlos.

Fazit: Auch im Winter gibt es leckeres, heimisches Gemüse. Man muss nur mal rumprobieren.

Guten Hunger!
Bille

Freitag, 4. April 2014

Ein "herziges" Menü mit Rinderbraten, Balsamico-Schalotten und Rösti, zum Nachtisch warme Schokoladenkuchen

"Das Auge isst mit", heißt es immer. Und deshalb steht dieses Menü voll unter dem Motto "Herz". Eine kleine kulinarische Liebeserklärung für eine besondere Person. Diese hier gabs zum Valentinstag:

Erster Gang: Rinderbraten mit Balsamicoschalotten und Rösti
Als Beilage: gemischter Salat (Endivie)
Zweiter Gang: Warme Schokoladenkuchen


Den Rinderbraten habe ich nach der Niedrigtemperaturmethode gemacht. Das ca. 400g Stück Braten habe ich erst in Olivenöl ca. 2 min von jeder Seite angebraten, dann auf ein normales Backofengitter bei 90°C Ofentemperatur in den Ofen geschoben (und einen unempfindlichen Teller - oder Bratform - darunter um Tropfen aufzufangen). Ein Bratenthermometer hat mir dabei laufend sowohl die Temperatur des Ofens als auch die des Fleisches gesagt. Nach 2-2,5 Stunden sollte der Braten soweit sein.
Und hier kommt mein Fehler: Mein Bratenthermometer hat so kleine Strichlein, die einem sagen, welches Fleisch welche Kerntemperatur haben soll. Da hab ich mich ohne weiter drüber nachzudenken drauf verlassen. Problem: Das Strichlein für Rind ist dort, wo das Fleisch absolut durch ist... Damit hat mein Braten natürlich länger gedauert, und rosa war er auch nicht mehr.
Ein Rinderbraten, der noch rosa in der Mitte sein soll, sollte eine Kerntemperatur von 52-58°C haben, das liegt rund 30°C (!!) unter der Temperatur für ein gares Fleisch. So einen großen Unterschied hatte ich tatsächlich auch nicht erwartet.
Wie auch immer, gut war er trotzdem :-)