Als Dankeschön für viel Hilfe bei verschiedenen Aufgaben haben wir einen Studienfreund von Michael zum Essen eingeladen.
Als Randbedingungen haben wir uns gesetzt: 5 Gänge, Fleisch sollte dabei sein und es sollte ein bisschen ungewöhnlich sein. Daraus geworden ist ein
Sommermenü mit nicht ganz gewöhnliches (Geschmacks-)Kombinationen.
Begonnen haben wir mit einem Amuse gueule mit Fisch:
Lachs mit Meerrettichcreme und Garnitur
In das kleine Dipschälchen kam eine Scheibe Räucherlachs, schön drapiert. Oben drauf, mit einem Spritzbeutel eine Meerrettichcreme aus frischem Meerrettich, Sahne und Frischkäse, gut abgeschmeckt. Garniert wurde das Ganze mit etwas Fischrogen (ich habe Capelinrogen genommen, das sind sehr kleine, schwarze Fischeier) und frischem Dill. (
Rezept bei chefkoch.de)
Als zweiten Gang haben wir dann eine
Erbsensuppe mit Minzpesto serviert.
Eine simple Erbsencremesuppe bekommt mit dem Minzpesto aus Minze, Knoblauch, Pinienkernen und Öl richtig Pfiff und schmeckt sommerlich frisch. (
Rezept bei kuechengoetter.de)
Als Zwischengang hat Michael auf ein Sorbet bestanden und das passt für ein Sommermenü ja auch immer gut, wenn es draussen warm ist. Wir haben uns für ein
Apfel-Majoran-Sorbet entschieden.
Dazu wurde ein Apfel klein geschnitten und mit Zuckerwasser und Zitronensaft fein püriert. Als Gewürz gabs mehrere Zweige fein gehackten Majoran dazu. Wir haben uns dazu grob an dem Rezept für das "S
orbet vom grünen Apfel" orientiert, dabei aber eben weniger Zucker und mehr Salz, Pfeffer und viel Majoran verwendet. In schönen Schalen anrichten und mit ein paar Zweigchen dekorieren.
Angekommeb beim Hauptgang kommen wir zu unserer zweiten Bedingung: Fleisch. Es gab
Pfeffersteaks mit Kochbananenchips und Salatgarnitur.
Für die Kochbananenchips zwei Kochbananen in sehr feine Streifen schneiden (ich habe sie halbiert und dann geschnitten), alternativ wenn sie fest genug sind mit dem Sparschäler Streifen abziehen. Ausreichend Fett in einem kleinen Topf gut erhitzen und die Streifen wenige Minuten (2-4 min) darin frittieren. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und im Ofen bei ca. 100°C warmhalten (so bleiben sie knusprig).
Für die Steaks das Fleisch (Rinderlende) waschen, trocknen und trocken tupfen, dann leicht salzen und pfeffern. In einer heißen Pfanne (ideal ist eine unbeschichtete) gut anbraten, je nachdem wie es gewünscht ist. Das Fleisch in Alufolie einwickeln und warm stellen, in der Zwischenzeit den Bratensatz mit etwas Rotwein und etwas Sahne lösen und mit Salz, Pfeffer und eingelegten Pfefferkörnern abschmecken.
Auf den Tellern eine kleine Salatgarnitur anrichten, daneben die Steaks mit etwas Sauce geben und die Chips dazu.
Das Gericht und auch die Kombnation mit der dezenten Süße der Kochbananen hat richtig gut gepasst. Einziger Nachteil: Die langen Chips sind schwierig mit Messer und Gabel zu essen, so dass man am Ende immer wieder das Besteck weglegt um die Chips zwischendrin mit den Fingern zu essen. Also: An der Form muss noch getüftelt werden.
Bei der Nachspeise komme ich schließlich zu einem Nachtisch, der sich bei mir zu einem "Klassiker" entwickelt hat und den ich mit meiner Mutter nach einer Eissorte von Alfons Schuhbeck ausprobiert habe:
Erdbeer-Kardamom-Quarkcreme
Dazu habe ich 500g Erdbeeren gewaschen, geputzt und klein geschnitten. Dann einen kleinen Becher Magerquark mit etwas Sahne und 2-3 Päckchen Vanillezucker vermengen. Außerdem ca. 2-3 EL Kardamomkapseln aufbrechen und die Samen fein mahlen (Mörser). Altenativ ca. 1/2-1 TL gemahlene Kardamomsaat verwenden. Bitte unbedingt abschmecken, jeder mag es anders.
Dann die Erdbeeren mit der Quarkcreme gut mischen, in Gläsern anrichten und mit Erdbeeren und Zitronenmelisse garnieren.
Insgesamt kam unser Menü sehr gut an und auch uns beiden hat es sehr gut geschmeckt. Außerdem sind bis auf das Hauptgericht (das aber verhältnismäßig schnell geht) alle Teile sehr gut vorzubereiten und müssen vor dem Servieren nur noch angerichtet/aufgewärmt/gefroren werden.
Guten Hunger!
Bille