Donnerstag, 13. September 2012

Flammkuchen mit Ziegenkäse und Rosmarin

So langsam wird es kälter, der Herbst naht. Und in den Läden gibt es den ersten "neuen Wein". Und damit beginnt auch wieder die Zeit von Zwiebelkuchen, Dinnete und Flammkuchen.

Aufgrund eines Rezepttips vor kurzem und dem übrigen Ziegenkäse im Kühlschrank haben wir uns gestern an einem Flammkuchen mit Ziegenkäse und Rosmarin versucht.

Ich sag nur: WOW! Der war aber sowas von lecker!


Und so gehts:
Einen Teig aus Mehl, Wasser, wenig Öl (Olivenöl) und salz zubereiten. Den Teig kurz (20min) ruhen lassen und dann dünn ausrollen und auf ein Backblech mit Backpapier legen.
~150g Crème fraîche auf dem Teig verteilen, darauf ca. 100g geraspelten Ziegenkäse und ca. 50g Speck- oder Katenschinken-Würfel verteilen. 200g Zwiebelringe darüber geben und 1 EL gehackte (frische) Rosmarinnadeln drüber verteilen.
Bei maximaler Hitze im Backofen 15-20min backen. Vor dem Servieren flüssigen Honig in einem dünnen Strahl drüber geben.

Und hier gibts das Originalrezept: Flammkuchen mit Ziegenkäse, Rosmarin und Honig
  • Meine Abwandlungen: 
  • Crème fraîche statt crème Double und nur ca. 150g statt 200g
  • fester Ziegenkäse, dafür geraspelt
  • Speckwürfel zusätzlich
  • Dafür: Das ganze Rezept zu zweit verdrückt (von weniger wäre ich auch nicht satt geworden)

Guten Hunger!
Bille

Safranrisotto mit Ofentomaten und glasierten Frühlingszwiebeln

Safranrisotto oder "Risotto milanese" ist eines der Standardrisotto-Rezepte und wird nicht nur als "Primo" sondern auch als Beilage zu Fleischgerichten gereicht.

Das Safranrisotto mit Ofentomaten und glasierten Frühlingszwiebeln braucht sich dagegen nicht als Beilage verstecken sondern ist ein tolles, vegetarisches Hauptgericht, das satt macht und toll gewürzt ist.


Das Risotto selbst wird "ganz normal" zubereitet. Zwiebeln (oder Schalotte) anschwitze, Reis kurz mitbraten, mit Weißwein und Brühe ablöschen und dann langsam kochen lassen, bis der Reis gar ist dabei immer wieder Brühe nachgießen. Der Safran kommt zusammen mit der ersten "Ladung" Brühe dazu. Zum Schluss geriebenen Parmesan einrühren und fertig!

Besonders an diesem Gericht finde ich aber vor allem die Zubereitung von Tomaten und Frühlingszwiebeln. Während letztere in Salzwasser blanchiert werden und dann in Butter glasiert, werden die kleinen Tomaten (Cocktail- oder kleine Datteltomaten) im Ofen mit Rosmarin, Thymian und viel Knoblauch gegart. Dadurch bleiben sie schön saftig und zerfallen nicht, sind aber trotzdem weich und durch gegart. Die Gewürze und der Knoblauch sind so lecker, dass sie auch zusammen mit dem Risotto toll schmecken, deshalb unbedingt die entsprechende Auflaufform gut auskratzen und alle Kräuter mit auf den Teller packen.

Das Rezept gibts hier: Safranrisotto mit Ofentomaten und glaciertem Zwiebellauch

Guten Hunger!
Bille

Eine Sünde wert: schwedische Zimtschnecken

In ganz Skandinavien kennt man sie als süßes Gebäck zum Kaffeekränzchen, in Schweden als Kanelbulle und ganz ähnlich in Norwegen als Kanelbullar oder in Finnland als Pulla: Die Zimtschnecke.

Schon bei meinem Besuch in Finnland vor einigen Jahren habe ich mich in Pulla verliebt, als es draußen kalt war und unser Besuch in Norwegen hat der Lust keinen Abbruch getan.
Jetzt habe ich sie also selbst gemacht, nach dem schwedischen Rezept für Kanelbulle.


Dazu wird ein süßer Hefeteig hergestellt, der dünn ausgerollt wird und mit Butter bestrichen wird. Auf die Butter kommt reichlich Zimt und Zucker, dann wird alles eingerollt und in Streifen geschnitten. Diese lässt man dann noch einmal aufgehen, bestreicht sie mit Ei und gibt Hagelzucken oben drauf, dann werden sie auch schon gebacken.
Wir fanden die Schneckchen so lecker, dass es ruckzuck eine Wort- oder besser Spruchneuschöpfung gab: "Schnecken checken". ;)

Und hier gibts das Rezept: schwedische Zimtschnecken
Das Rezept gibt ca. 30-33 Stück. Zum Bestreichen würde im empfehlen 2 Eier zu nehmen und von mir aus hätte es fast noch mehr Zimt/Zucker sein können.

Guten Hunger!
Bille

Freitag, 7. September 2012

Ziegenkäse im Speckmantel auf buntem Linsensalat

Ich fange an, sie richtig zu mögen: Linsensalate. Mit roten Linsen gehts richtig schnell und macht satt, kombinieren kann man alles mögliche dazu. Der letzte Linsensalat mit Spargel und Tomaten war sehr vom Frühling inspiriert, heute also hier die Spätsommer/Herbt Variante:

Ziegenkäse im Speckmantel auf buntem Linsensalat


Dieses Mal ist es ein Rezept von chefkoch.de, das wir nachgekocht haben.
Die gekochten und abgekühlten Linsen werden mit einer Vinaigrette aus Essig (weißer Balsamico), Olivenöl, Senf, Salz, Pfeffer und Zucker angemacht und gewürfelte Tomaten sowie fein geschnittene Frühlingszwiebeln untergemischt. In der Zwischenzeit den Ziegenkäse (es empfiehlt sich Frisch- oder Weichkäse. Wir haben festen Käse genommen, der schmeckt zwar auch gut, wird aber von der Konsistenz her etwas gummiartig) in Baconstrefen einwickeln und in einer Pfanne mit Olivenöl und gehacktem Rosmarin anbraten und anschließend mit Honig leicht karamelisieren.
Die Linsen auf frischem Rucola (hier von unserem Balkon) anrichten und mit dem Ziegenkäse garnieren.

Der Salat schmeckt richtig lecker und macht auch wirklich als Hauptspeise was her.
Hier gehts zum Rezept.

Ich glaube, man kann noch 1000 leckere Abwandlungen von Linsensalat machen. Mal sehen, wie die Wintervariante aussieht. Ich könnte mir zum Beispiel etwas mit Tellerlinsen und Wintergemüse vorstellen, eventuell auch mit Würsten (so in Richtung von sauren Linsen mit Würstchen - das gibts bei uns normalerweise warm und mit Spätzle)

Guten Hunger!
Bille

Mittwoch, 5. September 2012

Schnelle Kürbispasta

Der Nachteil an dem Rezept vom Vortag (Gemüsecurry): Wir haben zwar ein paar Dinge aus dem Kühlschrank verbraucht, aber auch einen 3/4 Hokkaidokürbis wieder reingelegt.
Gestern dann eine bekannte Situation: Wir kommen spät heim, sind müde und hungrig und die Lust zum Kochen ist nicht so richtig da, aber der Kürbis will irgendwie weiter verarbeitet werden.
Aus diesem Grund haben wir einfach mal schnell die "schnelle Kürbispasta" erfunden. Perfekt, wenn man noch Kürbis zu hause hat, alles andere ist meistens sowieso im Vorrat.


Und so gehts:
  • 250 g Nudeln (z.B.: Fussili)
  • 1/2 kleinen Hokkaidokürbis (ca. 500g)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 EL Olivenöl
  • ca. 200 ml Gemüsebrühe
  • ein Schuss Orangensaft
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Nudeln in kochendem Salzwasser bissfest kochen. In der Zwischenzeit den Kürbis entkernen und (mit Schale) in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebel in feine Ringe schneiden. Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen, Kürbis und Zwiebeln zusammen braten, bis sie an der Oberfläche anfangen anzubräunen. Gemüsebrühe und den Orangensaft angießen und den Kürbis in der offenen Pfanne bei mittlerer Hitze bissfest garen. Die Soße darf dabei ruhig einkochen, ein bisschen Flüssigkeit darf in der Pfanne bleiben, gegebenenfalls Saft oder Brühe nachgießen.
Die Kürbispfanne mit wenig Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und gründlich mit den Nudeln mischen.

Das Rezept geht nicht nur schnell, es ist auch recht günstig, und sogar geeignet für Veganer (falls ihr mal einen bekochen solltet oder euch selbst so ernährt). Mit ca. 615 kcal (hab das mal interessehalber ausgerechnet) ist es ein sättigendes und nicht zu schweres Abend- oder auch Mittagessen.

Guten Hunger!
Bille

Dienstag, 4. September 2012

gelbrotes Gemüsecurry mit Möhren

heute kommt aus dem Kühlschrank raus: Verschiedenes Gemüse, eine halbe Dose Kokosmilch

Nach Fleisch gestern darfs heute wieder vegetarisch werden. Es gibt ein "gelbrotes Gemüsecurry mit Möhren"


Tja, eigentlich ist es ziemlich unspektakulär:
Der Reihe nach Zwiebeln und Ingwer, gelbe Rüben, Kürbis, Knoblauch und Kartoffeln anbraten, Curry einstreuen, mit Brühe ablöschen, weich kochen, Kokosmilch zugeben und mit Salz und Curry abschmecken.
Von der Menge und der Reihenfolge haben wir uns ziemlich genau ans Rezept (bei küchengötter.de zu finden) gehalten, was ich auch genau so empfehlen würde, denn die einzelnen Zutaten waren am Ende genau alle bissfest. Allerdings kann man die feste Kokoscreme auch wunderbar durch eine halbe Dose Kokosmilch aus der Dose ersetzen.
Das Curry war sehr lecker und da wir keinen großen Hunger hatten, haben wir es auch einfach so, ohne Beilagen wie Reis oder indisches Brot gegessen. Außerdem hat so richtig schön von innen warm gemacht und die Lebensgeister geweckt, nach einem anstrengenden Tag.

Guten Hunger!
Bille

aus Schweden: Ren à la Rydberg

Heute kommt aus dem Gefrierfach raus: Rentier aus Schweden

Das Rentier hat uns mein Vater vor einiger Zeit aus Schweden mitgebracht, tiefgefroren. So richtig wusste ich nicht, wie es es verarbeiten sollte, heute kam der Entschluss: Wir machen jetzt was draus. Zugegeben, es war inzwischen ein paar Wochen abgelaufen, aber meiner Meinung nach noch ok.
Der Inhalt der Packung entpuppte sich als dünne Scheiben von Rentierklein, tiefgefroren zu einem Block. Mit Hilfe von google translate wurde dann mal das Rezept auf der Rückseite der Packung übersetzt und wir haben das ausprobiert.

Heute also "Ren à la Rydberg" (auch wenn ich mir noch nicht ganz im klaren bin, auf welche Rydberg sich das bezieht, eine Verbindung zu dem schwedischen Physiker sehe ich gerade nicht, aber der Name ist ja wohl geläufiger dort).


Für 2 Personen:
  • 2 große Zwiebeln, fein gehackt
  • 400 g Kartoffeln, gewürfelt (ca. 1/2 cm Kantenlänge)
  • 2 EL Butter, ein Schuss Öl
  • 240 g Rentier, geschnetzeltes
  • 100 ml Sahne
  • 1 TL Senfpulver (ich habe gemörserte gelbe Senfsaat verwendet)
  • 1 TL Zucker
  • etwas Senf, Salz, Pfeffer

Butter mit Öl in einer Pfanne heiß werden lassen, Kartoffelstückchen dazugeben und braten, bis sie gar sind. Zwiebelwürfel dazugeben und glasig dünsten. Rentier zu geben und gut anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
In der Zwischenzeit die Sahne mit Senfpulver und Zucker aufschlagen, gegebenenfalls mit etwas mittelscharfem Senf nachwürzen.
Die Rentierpfanne mit der Senfsahne zusammen servieren.

Fazit: Es hat interessant und neu geschmeckt und eigentlich ganz gut. Die Sahne war mir persönlich fast zu senfig und zu viel, das ist aber Geschmackssacke. Tja, und die Nebenwirkungen der Zwiebeln: Mit denen muss man wohl leben ;-)
Das nächste Mal mit frischerem Fleisch (eventuell auch anderes Wild) und weniger Kuchen davor essen, dann ist es sicher endgültig total lecker!

Guten Hunger!
Bille

Süßkartoffelgnocchi mit Currygemüse

Wer kennt das nicht: Man kocht und kocht, und imme wieder bleibt ein bisschen was übrig. Resultat: Kühlschrank und Gefriertruhe werden immer voller, die Lebensmitte darin aber leider auch nicht frischer.
Also heißt diese Woche unsere Devise: Kühlschrank und Gefrierruhe leeren.
Heute sind weggekommen: Die Süßkartoffeln, die noch im Gemüsefach lagen.

Daraus geworden sind: Süßkartoffelgnocchi mit Currygemüse.





Für die Gnocchi (nach diesem Rezept):
  • 400g gekochte Süßkartoffeln - schälen und zermatschen
  • 1 EL Margarine, 50g Mehl und ca. 60-70g Gries - dazugeben und alles mischen
  • mit Muskat und Salz würzen



In der Zwischenzeit:
  • Gemüse (nach Belieben, ich habe 1 Zucchini, 2 gelbe Rüben,1 Frühlingszwiebel verwendet) schneiden.
  • Butterschmalz heiß werden lassen, Curry einstreuen, dann Gemüse dazu geben und kurz braten
  • 100-150 ml Kokosmilch angießen, alles bei niedriger Temperatur köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist, mit Salz und Curry abschmecken.

Mit zwei Teelöffeln kleine Portionen des Gnocchi-Teigs in kochendes Salzwasser geben, wenn sie oben schwimmen, mit dem Schaumlöffel abschöpfen und mit dem Currygemüse servieren.

Italienisch-Indisch crossover!
Guten Hunger!
Bille