Seit dem 17. Jahrhundert wurde die Schwarzwurzel dann auch im restlichen Europa kultiviert und erhielt hier den Spitznamen "Winterspargel" oder auch "Arme-Leute-Spargel".
Heute kommt das Wintergemüse wieder mehr in Mode und wird saisonal auch in Discountern verkauft.
Und genau da habe ich sie diese Woche bekommen. Früher gab es die fertig geschälten Schwarzwurzeln immer tiefgefroeren bei einem bekannten Tiefkühlkost-Lieferanden und meine Mutter hat sie immer als "Überbackene Schwarzwurzeln" gemacht. Eines meiner Leibgerichte. Irgendewann gab es die Wurzeln dann nicht mehr zu kaufen und damit eines meiner Lieblingsgerichte auf Jahre nicht mehr.
Seit ein paar Jahren mache ich mir wenigstens einmal im Jahr die Mühe, die Wurzeln zu schälen und zu kochen, das Rezept hab ich ein wenig abgewandelt, dass es etwas zeitsparender ist.
Überbackene Schwarzwurzeln (2 Personen):
- 500g gekochte und geschälte Schwarzwurzeln (ca. 600-700g frisch)
- 1 Dose stückige Tomaten
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Kugel Mozzarella
- etwas Parmesan
- Butter zum braten und für die Form
- Salz, Pfeffer
- Koriander
- Basilikum, Petersilie
Schwarzwurzeln garen und schälen (Tips weiter unten), in ca. 5 cm lange Stücke schneiden.
Den Ofen auf 200° vorheizen und eine Auflaufform fetten.
Die Zwiebel in Ringe und den Knoblauch in Scheiben schneiden. Zwiebeln, Knoblauch und Schwarzwurzeln in Butter anbraten.
Die Tomaten über das Gemüse in der Pfanne gegeben und kurz einkochen lassen. Mit reichlich Basilikum, Petersilie und Koriander würzen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Gemüsemischung in die gefettete Auflaufform geben, Mozzarellascheiben drauf legen und etwas Parmesan oben drauf reiben.
20 min bei 200°C überbacken.
Ein Tip zum Schälen der Schwarzwurzeln. Wenn man sie im rohen Zustand schält, sondern sie eine milchige, klebrige Flüssigkeit ab und färben die Hände furchtbar.
Man kann die Schwarzwurzeln aber auch einfach im Dampf weich (bzw. bissfest) garen, dann kann man die Schale abziehen bzw. sogar unter kalten Wasser mit den Fingern abreiben.
Vor dem Garen nicht vergessen zu waschen, die Wurzeln werden meist sandig und erdig verkauft.
Dieses Jahr habe ich übrigens gleich eine größere Menge Wurzeln fertig gegart und geschält und dann eingefroren.
Guten Hunger!
Bille
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